Unterhachinger LeseNacht 2024 Samstag, 4. Mai 19.00 - 23.00 Uhr
Unterhachinger LeseNacht 2024Samstag, 4. Mai 19.00 - 23.00 Uhr

Autoren und Akteure

Dirk Liesemer

Café Größenwahn 1890 - 1915

Als in den Kaffeehäusern die Welt neu erfunden wurde 

 

19.00 Uhr        Buchhandlung Helming & Heuser

20.00 Uhr        KWA Hauptverwaltung

 

An der Wende zum 20. Jahrhundert rebellieren junge Menschen gegen altes, prüdes Denken. Allen Wider-ständen zum Trotz wollen sie nichts weniger als aus-brechen, das Leben genießen und sich selbst verwirk-lichen. Unter ihnen: Erich Mühsam, Else Lasker-Schüler und Arthur Schnitzler. Im Wiener „Café Griensteidl“, im Münchner „Café Stefanie“ und im Berliner „Café des Westens“ lieben und streiten sie sich, schmieden Allianzen und diskutieren dabei aberwitzige Visionen einer anderen, neuen Welt. Dirk Liesemer zeichnet ein ebenso faszinierendes wie höchst unterhaltsames Porträt der „Belle Époque“ – einer Zeit, in der jahrhundertealte Gefüge zerbrechen und die den eigenen Größenwahn stets um ein Vielfaches zu übertreffen vermochte.

Dirk Liesemer, Jahrgang 1977, arbeitet als Journalist und Buchautor. Er schreibt insbesondere über Geschichte und Gesellschaft. Seine Texte sind in zahlreichen Magazinen erschienen, darunter GEO, mare, G/Geschichte, Free Men’s World und im Feuilleton der FAZ. Er lebt in München. Für seine journalistische Arbeit wurde er mehrfach ausgezeichnet, u.a. mit dem ITB-Preis für „Das besondere Reisebuch“, sowie für diverse weitere Preise nominiert.

Dirk Liesemer war bereits 2022 bei der Unterhachinger LeseNacht. Damals stellte er sein Buch „Streifzüge durch die Nacht“ vor. Foto © Andreas Ungerer

Guido Buettgen
Champagnergrab

Oberbayernkrimi

 

19.00 Uhr   Gemeindebücherei

21.00 Uhr   Heimatmuseum

 

Spannung und Action treffen auf schwarzen Humor. Als in einem Falkennest auf dem Dach des Andechser Klosters die inneren Organe eines Mannes gefunden werden, ahnt Kriminalrat Madsen, dass ihn dieser Fall mit den dunkelsten Tiefen der menschlichen Psyche konfrontieren wird. Doch die Grenze zwischen Gut und Böse verschwimmt, denn das Opfer entpuppt sich als brutaler Vergewaltiger - und Madsen muss sich die Frage stellen, ob er wirklich auf der richtigen Seite kämpft.

In seiner Lesung wird der Feldafinger Autor den Zu-hörern neben packenden Lesepassagen aus seinem dritten Kriminalroman auch einen exklusiven Blick hinter die Kulissen einer Buchentstehung und -veröf-fentlichung gewähren sowie spannende und unter-haltsame biografische Anekdoten preisgeben.

Guido Buettgen war in renommierten Werbeagenturen tätig und erhielt für seine Kampagnen zahlreiche nationale und internationale Auszeichnungen. 2010 legte er eine werbliche Pause ein, begab sich auf eine mehrmonatige Weltreise und verdiente sein Geld als Boxtrainer. Inzwischen arbeitet er wieder als Geschäftsführer einer Münchner Werbeagentur. Nebenbei widmet er sich seiner großen Leidenschaft, dem Schreiben. Als Autor war er mehrfach beim renommierten Krimifestival München sowie bei den Aachener Krimitagen zu Gast.

Foto ©  R. Hofmann

Emran Feroz
Vom Westen nichts Neues

Ein muslimisches Leben zwischen Alpen und Hindukusch

 

19.00 Uhr   Heimatmuseum

20.00 Uhr   KUBIZ (kleiner Saal im EG)

 

In seinem Buch erzählt Feroz die ganz besondere Geschichte eines Lebens zwischen Alpen und Hindukusch – und entschlüsselt die gefährlichen Klischees des Westens über die muslimische Welt.

Feroz’ Vater kam Ende der 1970er mit dem Bus aus Kabul nach Europa. Eigentlich wollte er dort nur studieren und im Anschluss wieder nach Afghanistan zurückkehren. Doch dann marschierten die Sowjets in seiner Heimat ein, und so blieb Vater Feroz in Tirol: der erste Afghane, den das Land sah. Sein Sohn Emran wuchs in den 90ern in Innsbruck auf. Dass er die Landeshymne auswendig konnte und Tiroler Dialekt sprach, reichte nicht aus, um anerkannt zu werden. Während seine türkischen und kroatischen Schulfreunde in den Sommerferien Heimaturlaub machten, herrschte in Afghanistan Krieg, der die Familie Feroz stets einholte. Und nach 9/11 wurde aus dem Tiroler Emran auf einmal der verdächtige Afghane und potenzielle Terrorist. Jahre später entdeckte er als Journalist und Menschenrechtsaktivist jenes Land, das laut den Zuschreibungen anderer seine Heimat sein sollte, und gewann dadurch einen neuen, kritischen Blick auf den Westen. In seinem Buch blickt Emran Feroz auf seine Tiroler Kindheit zurück, erzählt die Geschichte seiner vielfältigen Familie und seines politischen Erwachsenwerdens und entlarvt den Rassismus des Westens im Umgang mit der muslimischen Welt. Die abermalige Machtübernahme der Taliban in Kabul und der neue Gaza-Krieg vertiefen dabei eine Kluft, die nur ein echter Brückenbauer zu überwinden weiß.

Emran Feroz, geboren 1991, berichtet seit Jahren aus und über Afghanistan für die New York Times, die taz und zahlreiche weitere Medien. Feroz ist Gründer einer virtuellen Gedenkstätte für zivile Drohnenopfer; 2021 wurde er für seine Arbeit mit dem österreichischen Concordia-Preis in der Kategorie Menschenrechte ausgezeichnet.

Foto © privat

Peter Gritzmann
Plausibel, logisch, falsch

Auf den Holzwegen des gesunden Menschenverstandes

 

19.00 Uhr   KUBIZ kleiner Saal (im Erdgeschoss)

21.00 Uhr   KWA Hauptverwaltung

 

Offensichtlich richtig ist oftmals gründlich falsch. Der gesunde Menschenverstand ist weit beschränkter und weit anfälliger für Täuschungen, als uns bewusst und sicherlich als uns lieb ist. Gut, dass wir in dem Mathe-matiker Peter Gritzmann einen kundigen Führer besitzen, der die zahlreichen Holzwege des gesunden Menschen-verstandes gut kennt und perfekt ausleuchten kann.

Ist nicht das Klare, Einfache und Offensichtliche richtig, insbesondere wenn es alle so sehen? Leider nicht immer! Denn so, wie es typische optische Täuschungen gibt, gibt es auch logische, auf die wir alle nur zu leicht hereinfallen. Ihnen geht dieses unterhaltsame, leicht lesbare Buch anhand von Anekdoten und Fallbeispielen auf den Grund, die aus der Welt der alltäglichen Ent-scheidungen, der Medizin, der politischen Wahlsysteme, der Prognose von Aktienkursen, der Wirtschafts- und Verkehrspolitik, der Werbung, der Corona-Impfung, der „Botschaften aus dem All“ und der Schlankheitsdiäten stammen. Wir alle lassen uns nur zu leicht von vermeint-lichen Autoritäten, Formeln oder „Wissenschaftssprech“ einschüchtern oder beeindrucken. Formelfrei, amüsant und in höchstem Maße anschaulich zeigt uns „Plausibel, logisch, falsch“, wie wir die Pseudo-Wahrheiten durch-schauen, und gibt uns die Mittel an die Hand, kritisch zu bleiben, um die Holzwege des gesunden Menschenverstandes zu vermeiden.

Peter Gritzmann ist emeritierter Professor für Mathematik an der Technischen Universität München. Längere Gastprofessuren führten ihn in die USA und nach Frankreich. Für seine Arbeiten wurde er mehrfach international ausgezeichnet. Heute berät er Wissenschafts-einrichtungen und Wirtschaftsunternehmen im In- und Ausland.

© Frank Roethel -Faces by Frank

Barbara Plaschka
Kau dich schlank

Gesund und genussvoll zum Wohlfühlgewicht

 

19.00 Uhr   KWA Hauptverwaltung

21.00 Uhr   KUBIZ

 

Jahrzehntelang lag der Fokus darauf, was wir essen. Oder besser gesagt: was wir alles nicht essen dürfen. Vor lauter Regeln und Verboten ist das Projekt Wohl-fühlgewicht für viele zur reinsten Qual geworden. Kalorien müssen gezählt und Kohlenhydrate vermieden werden – und Schokolade sollte man am besten ganz streichen.

Doch damit ist jetzt Schluss: In „Kau dich schlank“ zeigt Abnehmcoach und Kautrainerin Barbara Plaschka, wie du alles essen darfst und dabei noch abnimmst. Durch ihr genussvolles Kautraining isst du künftig achtsamer und bist nach kleineren Portionen angenehm satt.

Verwöhn deinen Gaumen auf eine ganz neue Art, und freu dich auf deine Lieblingsklamotten, die endlich wieder locker sitzen. Ganz ohne Diät und Jo-Jo-Effekt!

„Barbara Plaschka hat eine Mission: Sie möchte anderen zu einem leichteren Leben verhelfen. Mit weniger Ballast auf der Waage und einer großen Portion an Genuss.“ (Süddeutsche Zeitung)

Barbara Plaschka ist Dipl. Biologin, med. geprüfte ganzheitliche Ernährungsberaterin (ZfN), emTrace® Emotionscoach und Gründerin des Onlineprogramms kauGENAU. Als Abnehmcoach und Kautrainerin hilft sie vielen Menschen raus aus der Diätspirale, hinein in ein genussvolles Leben mit dem eigenen Wohlfühlgewicht. Sie versteht es, komplexe Zusammenhänge einfach zu vermitteln, und legt großen Wert auf bildhafte Lösungen mit Aha-Effekt, von denen die Leserinnen und Leser noch lange profitieren. Zahlreiche Medien in TV, Print und Hörfunk holen sich regelmäßig Rat bei der gefragten Expertin.

Foto © Patrick Art

vhs Unterhaching

Wer sind wir und wer wollen wir sein?
Identität in Liedern und Texten

 

19.00 Uhr   vhs Hofmarkweg

20.00 Uhr   vhs Hofmarkweg

 

 

 

Das Thema des aktuellen Frühjahr-Sommersemesters an der vhs Unterhaching ist Diversity, unter der Fragestellung „Wer wollen wir sein?“. In verschiedenen Veranstaltungen und Kursen beschäftigen sich die Teilnehmenden unter anderem mit den Themenkomplexen kulturelle und persönliche Identität, Interkulturalität, Werte und Toleranz.

 

Vorgestellt werden Teilnehmertexte aus dem kreativen Schreibworkshop „Eine Geschichte aus meinem Leben“ sowie Lieder aus verschiedenen Ländern, die die Teilnehmenden in dem Workshop „Ein Lied aus meiner Sprache“ übersetzt und dabei die kulturellen sowie sprachlichen Unterschiede herausgearbeitet haben.

Foto: pexels-canva-studio

Nicole Wellemin
Späte Ernte

 

20.00 Uhr   Buchhandlung Helming & Heuser

21.00 Uhr   Gemeindebücherei

 

Im Jahr 1943 träumt die junge Südtirolerin Lene von einer glücklichen Zukunft auf dem Hof ihrer großen Liebe Elias. Wie hart das Schicksal ist, das in der rauen Bergwelt auf sie wartet, ahnt sie nicht. Viele Jahrzehnte später baut ihre Enkelin Anna in ebendieser kargen Landschaft mit viel Hingabe alte Apfelsorten an. Als sie die Mittfünfzigerin Lis kennenlernt, die eine schwere Schuld trägt, gewährt Anna ihr Unterschlupf auf dem Hof. Ein ganzes Jahr verbringen die Frauen gemeinsam im Einklang mit der Natur. Mit ihrer behutsamen Art ermöglicht Anna Lis, sich zu öffnen und zu heilen. Denn auch sie kennt die Last von fremder Schuld und den Schaden, den das Schweigen anrichten kann.

„Vor fünf Jahren las ich zum ersten Mal von einem Südtiroler, der auf über 1.000 Höhenmetern gegen alle Widerstände sortenreine Apfelsäfte für die Hochgastro-nomie keltert, und war sofort fasziniert. Die Landschaft kenne ich noch aus dem Familienurlaub als Kind. Schon damals wirkten die Dolomiten auf mich wie die Grenze zwischen einem unsichtbaren Hier und Dort. Aus all den Bruchstücken in meinem Kopf setzte sich dann nach und nach eine Geschichte zusammen. Über Dinge, die nicht gesagt werden können, die aber doch die Macht haben, Menschen für immer zu entzweien, über den Anbau besonderer Äpfel und eine Schuld, der jede Generation etwas hinzufügt.“ (Nicole Wellemin)

Nicole Wellemin, Jahrgang 1979, absolvierte nach dem Abitur in England das „East and Central European Studies“-Programm an der Karlsuniversität Prag und studierte Kommunikation an der Bayerischen Akademie für Werbung und Marketing in München. Dreizehn Jahre lang arbeitete sie in der Öffentlichkeitsarbeit einer Unternehmenstochter der Bavaria Film in München, ehe sie sich 2015 ganz dem Schreiben widmete.

Foto © Diane von Schoen

Martina Bogdahn
Mühlensommer

 

20.00 Uhr   Gemeindebücherei

21.00 Uhr   vhs Hofmarkweg

 

In „Mühlensommer“ erzählt Martina Bogdahn warmherzig und humorvoll von einer Frau und ihrem Leben zwischen zwei Welten: von einer Jugend auf dem Land, einer Flucht in die Stadt und einer folgenreichen Rückkehr. Von Müttern und Töchtern und davon, dass man manchmal zurückblicken muss, um sich selbst zu finden.

Ein drückend heißer Sommertag. Mit ihren beiden Töchtern macht sich Maria auf den Weg in ein langes Wochenende fern von Stadt, Stress und Schule. Doch dann ruft Marias Mutter an: Der Vater hatte einen Unfall und liegt im Krankenhaus. Die Mutter ist bei ihm, und auf dem Bauernhof der Familie müssen Schweine, Kühe und Hühner versorgt werden – aber auch die demente Großmutter.         
Maria fährt sofort zum Hof. Doch da erwartet sie nicht nur die seit Stunden schon Äpfel schälende Oma, sondern auch die Erinnerung an ein fast vergessenes Leben zwischen Schulbus und Schweinestall, Dreimeterbrett und Kirchenbank, an den Duft von frischem Holzofenbrot und an endlose Hopfenernten, starre Traditionen und lauter kleine Freiheiten. Als am Tag darauf die Mutter aus dem Krankenhaus heimkehrt und plötzlich auch Marias Bruder Thomas auf dem Hof steht, ist die Familie versammelt. Sie eint die stille Sorge um den Vater. Bis Thomas das Schweigen bricht und endlich zur Sprache kommt, was sie alle lang verdrängt haben …


Martina Bogdahn, geboren 1976 in Weißenburg, ist auf einem Einödhof in Mittelfranken aufgewachsen und hat in Nürnberg Kommunikationsdesign studiert. Sie lebt und arbeitet als Fotografin in München. So oft sie kann, backt sie in der Mühlen-Bäckerei ihrer Eltern nach alter Tradition Holzofenbrot.

Foto © Beppo Minx

Anette Hinrichs

Tod in den Fluten
 

20.00 Uhr   Heimatmuseum

22.00 Uhr   Buchhandlung Helming & Heuser

 

Dauerregen und Starkwind über der Flensburger Außen-förde. Während eines Kundenevents auf einer Segelyacht geht die junge Bankerin Saskia Niekamp bei einem Wendemanöver über Bord. Wenige Tage später wird ihr Leichnam in Sønderby an der dänischen Küste angespült. Was zunächst wie ein tragischer Unfall aussieht, erweist sich als heimtückischer Mord.

Vibeke Boisen und Rasmus Nyborg ermitteln in der einflussreichen Welt von Vorstandsetagen und gut betuchten Kunden. Je tiefer sie graben, desto mehr belastende Erkenntnisse bringen sie über die Tote ans Tageslicht. Doch erst als sie auf die Verbindung zu einem alten, ungelösten Fall stoßen, kommen sie den wahren Hintergründen auf die Spur…

Anette Hinrichs ist als geborene Hamburgerin ein echtes Nordlicht. Ihre Leidenschaft für Krimis wurde im Teenageralter durch Agatha Christie entfacht und weckte in ihr den Wunsch, eines Tages selbst zu schreiben. Heute lebt sie als freie Autorin mit ihrer Familie im Raum München. Ihre Sehnsucht nach ihrer alten Heimat lebt sie in ihren Küstenkrimis und zahlreichen Recherchereisen in den hohen Norden aus. Mit „NORDLICHT“, ihrer Krimireihe um das deutsch-dänische Ermittlerteam Vibeke Boisen und Rasmus Nyborg, begeistert Anette Hinrichs ihre Leserinnen und Leser und erobert regelmäßig die Bestsellerliste.

© Franziska Nehmer

Fridhelm Rensch
Spannende und absurde Geschichten der Weltliteratur


22.00 Uhr vhs Hofmarkweg

 

Spät am Abend ist wieder Spannendes und Absurdes angesagt - nicht ohne eine Prise tiefsinnigen Humors. Es bedarf keines bestimmten Ortes, keiner besonderen Zeitepoche, um zu erschauern. Die Weltliteratur belegt es in unzähligen Beispielen: das Unfassbare, Absurde, Widersprüchliche liegt in uns selbst und bietet Stoff für tiefgründige, sprachgewaltige Geschichten, seit es Literatur gibt.        

In der traditionellen Lesung kurz vor Mitternacht gibt Fridhelm Rensch solchen Geschichten Ausdruck und Stimme – diesmal auch Texten von Franz Kafka anlässlich seines 100. Todestages.

Foto © Privat

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© Dr. Gerhard Helming